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Bahn. ESKISCHEHR. 12. Route. 161 bleiben hier über Nacht) ausgedehnte Werkstätten und weist drei
Teile auf: die Oberstadt am Berge, die 1903 von einem schweren
Brand heimgesucht wurde, einen Teil mit Läden, warmen Schwefel-
bädern
, Cafés, und die neue Bahnhofsvorstadt. Die 7-8 Moscheen
sind ohne Interesse; darunter die Kurschunli Dschami von 1515 und
eine ältere von Hadschi Ala-eddin. Wichtig ist der Handel mit Meer-
schaum
(Wert der jährlichen Ausfuhr 1 Million Mark; Gruben s. unten);
einfache geschnitzte Ketten und Zigarettenspitzen werden vielfach
angeboten.

Die Gegend um Eskischehr ist die Wiege der osmanischen Macht: süd-
südwestl.
(1 St.) liegt Sultanié, das Ertogrul, der Häuptling der unter seinem
Vater Suleïmán 1225 aus Innerasien herangezogenen Horden, vom Sultan
Ala-eddin von Ikonium (S. 167) für einen Sieg über die Byzantiner bei Es-
kischehr
zum Geschenk erhielt, um die Grenze zu hüten. Von hier dehnte
sich der Stamm allmählich gegen Brussa hin aus (S. 160, 150, 141); von Erto-
gruls
Sohn Osmán (S. 141) nahmen seine Angehörigen den Namen Osmanlí an.

45km in nordwestl. Richtung Sögüd mit dem Grab Ertogruls (S. 160).
Zu Karaschehr (10km) vgl. S. 164. St. (zu Pferd) südöstl. Seïdi-
Gasi
(einst Nakoleia), nahe dem Seïdi Su; 120m über der Stadt ein ausge-
dehntes
von Sultan Ala-eddin erbautes Derwischkloster in maurischem Stil,
in dem der Nationalheld Seïdi Gasi in einem über 4m langen Sarge be-
stattet
liegt; neben ihm ein Sarkophag, in dem angeblich eine Prinzessin
beigesetzt ist, die in der Sage eine Rolle spielt und ihn, ohne zu wollen, tötet.

b. Von Eskischehr nach Angora.

Jenseit Eskischehr folgt die Bahn dem weiten, fast ganz ebenen
Tal des Pursak (im Altertum Thymbres, Tembris oder Tembrogios),
das horizontal abgeschnittene Kalkstein- und Kreideberge einrahmen.
Es ist noch vielfach unangebaut und wird nur als Weide benutzt. Die
Bahn läuft zuerst nördl. vom Fluß und überschreitet ihn dann (bei
km 327). Im N. der Bos Dag; an seinem Südosthang und an dem
Südhang des östl. anschließenden Dschumdikian Dag (1000m) liegen
die berühmten, einzigartigen Meerschaumgruben und in ihrer Nähe
zahlreiche Dörfer, in denen die Arbeiter wohnen, die die Gruben in
ganz primitiver Weise ausbeuten. 337km Aga Bunar (775m).
9km weiter, bei Kara Üjük, die Stätte des alten Midiäon; im S. der
Odschak Dag (1430m). 354km Alpikiöi, jenseit des Flusses, über
den eine für diese Gegend charakteristische Brücke führt. Später
über den Fluß und nördl. von dem isolierten Höhenzug Usun Burun
herum. 376km Bejlik Achur (754m). Das alte Galatien (S. 246)
beginnt hier, das seinen Namen von den im Beginn des III. Jahrh.
vor Chr.
eingewanderten Galliern (S. 162) hatte. Wieder auf das r.
Ufer des Pursak; im N. hinter Vorbergen der hohe bewaldete Kartal
Dag
(1644m). 407km Sarikiöi (735m).

Über 30km südl. (5 St. zu Pferde) liegt Siwrihissar (Justinianopolis);
13km ( St.) weiter s.ö. bei Balahissar die Ruinen von Pessinūs, der Stadt
der gallischen Tolistobojer, die durch ihren Kybelekult berühmt war; 204
wurde das Kultbild nach Rom geholt. Die Akropolis ist erkennbar und südl.
darunter die Stätte der Stadt mit Resten des Theaters (im O.) und Gräbern.

Das Tal wird enger bis (434km) Bitscher (708m), dann wieder
weiter. 464km Sasilar (688m). Jenseits r. ein Tumulus. Dann tut